Am 4. April dieses Jahres schlugen die Darkweb-Überwachungssysteme eines IT-Sicherheitsexperten Alarm: Eine mutmaßlich Russland nahestehende Hackergruppe behauptet, über interne Daten des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall zu verfügen. Insgesamt sollen rund 750 Gigabyte Daten gestohlen worden sein. Zum Beweis veröffentlichten die Angreifer einen Link zum Download von rund 1.400 Dokumenten.

Eine Auswertung der geleakten Unterlagen ergab, dass sie unter anderem Informationen zu Panzern wie dem Puma, zu Motoren, Computersystemen und zu mechanischen Materialeigenschaften umfassen. Auch Informationen über Materialsendungen von mehr als 100 Zulieferbetrieben und Testzertifikate waren enthalten. Rheinmetall teilt dazu mit, dass es sich bei den im Darknet veröffentlichten Dokumenten um Daten aus einem vor fünf Jahren abgeschlossenen Fall handelt, die nicht als geheimhaltungsbedürftig eingestuft wurden.

Der Verteidigungsexperte und Oberst a. D. Ralph Thiele bewertet die Informationen dennoch als potenziell interessant für mögliche Gegner. So würden die Testzertifikate zum Beispiel Aufschluss über die Materialdichte und weitere Eigenschaften geben. „Beschusswinkel, Munition, Durchschlagsfähigkeiten: Das sind wertvolle Hinweise, mit denen Gegner ihre Bekämpfungsmethoden optimieren und Schwachstellen der Panzer ausloten können“, so Thiele.

Bildnachweis: Trambler58 / Shutterstock

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