Der Cyberangriff auf die IT-Firma Kaseya nimmt immer größere Ausmaße an. Am Wochenende hatte eine Hackergruppe eine Sicherheitslücke in der VSA genannten Software des amerikanischen IT-Dienstleister Kaseya ausgenutzt und Ransomware eingeschleust. Das Problem: Viele Kunden von Kaseya sind selbst IT-Dienstleister, die ihrerseits Kunden betreuen. So entsteht ein Domino-Effekt, d. h. die Schadsoftware verbreitet sich exponentiell weiter. Inzwischen wurden bereits in zwölf Ländern Infektionen bekannt. Auch Deutschland zählt zu den Zielen, berichtet der IT-Sicherheitsdienstleister Sophos. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) spricht von mehreren Tausend IT-Geräten, die hierzulande verschlüsselt wurden und befürchtet, dass die Zahl der Betroffenen weiter steigen wird.

Verübt wurde der Angriff vermutlich von einer Gruppe namens „REvil“. Die Täter erklärten sich in einem Blog im Darknet für verantwortlich. Sie forderten 70 Millionen Dollar Lösegeld für eine Entschlüsselungssoftware, mit der alle Opfer wieder auf ihre Daten zugreifen können sollen. Experten halten die Forderung für authentisch. Der Kaseya-Hack gilt damit als einer der größten erpresserischen Hackerangriffe. Das genaue Ausmaß des Cyberangriffs ist aktuell noch unbekannt, die Lage entwickelt sich dynamisch.

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