Die deutsche Tochter des russischen Energiekonzerns Rosneft meldete am Wochenende einen IT-Sicherheitsvorfall. Dahinter steckt wohl die Hackergruppe Anonymous, die im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg erst kürzlich diverse russische Medien-Portale angegriffen hatte. Anonymous zufolge hat die Cyberattacke auf die deutsche Niederlassung von Rosneft großen Schaden angerichtet. Es seien etwa 20 Terabyte Daten erbeutet worden, darunter auch Backups der Laptops von Führungskräften des Unternehmens. Man sei „sehr tief in die Systeme von Rosneft Deutschland eingedrungen und habe dabei problemlos Backups von Laptops der Beschäftigten und Führungskräfte“ gefunden. Die Daten würden nun gesichtet, teilte Anonymous mit. Eine Veröffentlichung sei nicht geplant.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte den Hackerangriff auf die Rosneft Deutschland GmbH. Medienberichten zufolge soll Rosneft aus Sicherheitsgründen seine Systeme vorerst vom Netz genommen haben. Der Betrieb der Pipelines und der Raffinerien soll dadurch aber nicht eingeschränkt sein.

Rosneft ist Russlands größter Ölproduzent. Die deutsche Tochter war nach eigenen Angaben in den letzten Jahren für rund ein Viertel aller Rohölimporte nach Deutschland zuständig. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).

Bildnachweis: Shutterstock ID 1702793689 • Postmodern Studio

Unsere Empfehlungen für Sie:

Kontakt

THOMAS VÖLKER

Spartenverantwortlicher Cyber Versicherung

VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1520
tvoelker@vsma.org

www.vsma.de         Impressum    Datenschutz