Angesichts des Krieges in der Ukraine schätzen deutsche Sicherheitsbehörden die Bedrohungslage im Cyberraum weiterhin als sehr angespannt ein. Das geht aus einem Bericht von CSO-Online über einen Sicherheitskongress des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam hervor. Auf dem Kongress sprachen Vertreter des Bundeskriminalamtes (BKA), des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Laut dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, haben Cyberattacken im Zusammenhang mit pro-russischen Akteuren zugenommen. Der Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes, Wolfgang Wien, rechnet mit einer weiteren Zunahme derartiger Angriffe: „Wir müssen davon ausgehen, dass der Konflikt nicht zu Ende ist und auch nicht so schnell zu Ende gehen wird.

Deutschland sei im vergangenen Jahr in zwei Fällen nur knapp an einer Krise vorbeigeschrammt, zitiert CSO-Online den Vizepräsidenten des BSI, Gerhard Schabhüser. Zum einen habe ein russischer Angriff auf ein Satellitensystem auch die Fernwartung vieler Windkraftanlagen in Deutschland lahmgelegt. Zum anderen sei die Benzin- und Mineralölversorgung im Nordosten Deutschlands durch einen vermutlich pro-westlichen Hackerangriff auf die Deutschland-Tochter des russischen Energiekonzerns Rosneft gefährdet worden. „Es war ein relativ kleiner Angriff, aber mit großer Wirkung“, sagte Schabhüser. „Wir sind immer noch im roten Bereich.“ Die größte Bedrohung für Wirtschaft und Kommunen sieht Schabhüser in Ransomware-Angriffen, bei denen Cyberkriminelle von ihren Opfern Lösegeld fordern.

Bildnachweis: Shutterstock: 2172383395• Skorzewiak

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