Bei Hackerangriffen geht es für Firmen schon lange nicht mehr um die Frage, ob sie attackiert werden, sondern wann ein Angriff erfolgt. In 2022 meldete bereits fast jedes Unternehmen einen Cybervorfall. 84 Prozent waren in den letzten 12 Monaten betroffen, weitere 9 Prozent gehen davon aus. Durch Diebstahl von Daten und IT-Ausrüstung, Spionage und Sabotage entstand der deutschen Wirtschaft 2022 ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro – etwas weniger als im Rekordjahr 2021 (223 Milliarden Euro). Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt wurden.

Der Studie zufolge sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Angriffe durch Hackerbanden sprunghaft angestiegen. Rund 51 Prozent der Unternehmen wurden von organisierten Banden attackiert. Vor einem Jahr war dieser Täterkreis „nur“ für 29 Prozent der Cyberangriffe verantwortlich. Auch bei den Ursprungsländern zeigen sich neue Tendenzen. So haben Attacken aus China (+ 13 Prozent) und Russland (+ 13 Prozent) zuletzt deutlich zugenommen. Rund 43 Prozent der Befragten meldeten mindestens einen Angriff aus China, 36 Prozent haben Urheber in Russland ausgemacht.

Beim Datendiebstahl haben es die Hacker inzwischen verstärkt auf Daten Dritter abgesehen. Bei 45 Prozent der Angriffe hatten die Kriminellen auch Kundendaten im Visier – 2021 lag dieser Wert noch 31 Prozent. „Die Täter scheinen genau zu wissen, an welcher Stelle sie am härtesten zuschlagen können. Wenn Daten Dritter entwendet werden, droht den Unternehmen zusätzlicher Schaden. Der reicht von Reputationsverlust bis hin zu möglichen Bußgeldern der Aufsichtsbehörden“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

 

Bildnachweis: Shutterstock ID 1305029218 • ninefotostudio

Unsere Empfehlungen für Sie:

Kontakt

THOMAS VÖLKER

Spartenverantwortlicher Cyber Versicherung

VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1520
tvoelker@vsma.org

www.vsma.de         Impressum    Datenschutz