Der VW-Konzern ist jahrelang Ziel von Datendieben gewesen. Das hat eine gemeinsame Recherche des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ und des ZDF-Magazins „frontal“ ergeben, die vergangene Woche veröffentlicht wurde. Der Vorfall liegt zwar schon rund 10 Jahre zurück, ist aber deshalb nicht weniger brisant. Offenbar wurden VW zwischen 2010 und 2015 gezielt Forschungsdaten gestohlen, die auch heute noch relevant sind. Die Hacker hatten es unter anderem auf die Bereiche Ottomotoren, Getriebeentwicklung und Doppelkupplungsgetriebe abgesehen. Auch Daten zu alternativen Antriebstechnologien wie Elektromobilität oder Brennstoffzellen standen im Fokus.
Wie die Recherchen von ZDF frontal und Spiegel ergaben, erfolgte der Angriff in mehreren Wellen. Bereits 2010 hatten die Hacker damit begonnen, die IT-Infrastruktur von VW auf mögliche Schwachstellen zu untersuchen. Ein Jahr später gelang es ihnen, in die Systeme einzudringen. Zwischen 2011 und 2014 flossen dann immer wieder Daten ab. Insgesamt sollen die Hacker rund 19.000 Dokumente gestohlen haben. Die Angreifer sollen aus China stammen. China selbst wird zwar nicht direkt beschuldigt, aber die Gesprächspartner von ZDF frontal und Spiegel gaben an, dass die Spur nach China führe. Endgültige Beweise fehlen jedoch. Die chinesische Botschaft wies die Vorwürfe zurück.
Bildnachweis: Golden Dayz / Shutterstock
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