Am Freitag meldete die Ukraine eine schwere Cyberattacke. Die Webseiten mehrerer ukrainischer Ministerien wurden verunstaltet oder konnten nicht mehr aufgerufen werden. Auch die Internetseite des Außenministeriums war nicht erreichbar. Auf einigen der angegriffenen Seiten hinterließen die Hacker zudem eine Nachricht in ukrainischer, russischer und polnischer Sprache: „Habt Angst und rechnet mit dem Schlimmsten“. Die Angreifer drohten damit, entwendete Daten von Bürgern zu veröffentlichen. Der ukrainischen Regierung zufolge waren jedoch keine persönlichen Daten abgeflossen.

 Nach Ansicht des US-Konzerns Microsoft könnte der Angriff größere Schäden angerichtet haben als zunächst angenommen. Die Verunstaltung der Webseiten war vermutlich eine Ablenkung, um den Einsatz einer gefährlichen Schadsoftware zu verschleiern. Die Schadsoftware werde zwar noch analysiert, sie diene aber augenscheinlich dem Zweck, die digitale Infrastruktur der ukrainischen Regierung gravierend zu beeinträchtigen. Die eingesetzte Malware ähnele einer sogenannten Ransomware, sei aber darauf ausgelegt, die Zielgeräte funktionsunfähig zu machen. „Unsere Untersuchungsteams haben die Schadsoftware auf Dutzenden von betroffenen Systemen identifiziert, und diese Zahl könnte sich im Laufe unserer Untersuchung noch erhöhen“, erklärte Microsoft. 

 

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