Bundestagswahl 2025 rückt näher – und mit ihr steigt die Gefahr gezielter Desinformationskampagnen. Der IT-Sicherheitsanbieter ESET warnt vor einer Zunahme von Fake News, die mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt werden und immer schwerer zu erkennen sind. „Gezielte Desinformationskampagnen, von Social-Media-Posts bis hin zu täuschend echten Deepfake-Videos, können politische Entscheidungsprozesse massiv beeinflussen“, erklärt Maik Wetzel, IT-Sicherheitsexperte bei ESET. Ein Blick in die USA verdeutlicht das Ausmaß des Problems: 77 Prozent der Wähler stießen dort im Wahlkampf auf Deepfakes. 81,5 Prozent zweifelten anschließend an ihrer Entscheidung, jeder Dritte revidierte sie sogar.

Auch in Deutschland kursieren bereits täuschend echte Fälschungen. Aktuell wird im Internet ein Video mit einem Tagesschau-Beitrag verbreitet, der die angebliche Probe einer Vereidigungszeremonie der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel als neue Bundeskanzlerin zeigt. „Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr probt vor dem Bundeskanzleramt die Vereidigung der neuen Bundeskanzlerin Frau Dr. Alice Weidel“, sagt Tagesschau-Moderatorin Susanne Holst in dem Video. Dieses Video ist eine Fälschung – erstellt mithilfe Künstlicher Intelligenz. „Es handelt sich um ein KI-generiertes Video und nicht um einen Beitrag der Tagesschau“, betont Marcus Bornheim, Chefredakteur von ARD-aktuell. Die ARD prüft nun rechtliche Schritte.

Hinter solchen Kampagnen stecken oft ausländische Akteure, die politische Prozesse beeinflussen wollen. „Die Herausforderung für die Gesellschaft besteht darin, diese subtilen Manipulationen zu erkennen und kritisch zu hinterfragen“, betont ESET-Experte Maik Wetzel. Wähler sollten skeptisch bleiben und bei verdächtigen Inhalten immer einen Faktencheck durchführen. Dazu gehört auch, Quellen zu überprüfen und Informationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Bildnachweis: Tero Vesalainen / Shutterstock

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