Ransomware-Angriffe: Kleine und mittelständische Unternehmen sind besonders gefährdet

Ransomware-Angriffe sind eine ernst zu nehmende Bedrohung – weltweit. Doch welche Länder, Unternehmen und Branchen sind am häufigsten betroffen? Um diese Fragen zu beantworten, hat das Cybersecurity-Unternehmen Nordlocker eine Sammlung von über 5000 Ransomware-Fällen analysiert, die zwischen Januar 2020 und Juli 2022 aufgetreten sind. Dabei zeigte sich unter anderem, dass kleine und mittelständische Unternehmen ein deutlich größeres Cyberrisiko tragen. Der Untersuchung zufolge wurden Betriebe zwischen 11 und 50 Mitarbeitern sowie Unternehmen mit 51 bis 200 Mitarbeitern am häufigsten angegriffen. Vermutlich spekulieren die Hackerbanden darauf, dass dort das Thema Cybersicherheit noch nicht ausreichend priorisiert wird.

Auch die weiteren Ergebnisse des Reports sind interessant. So liegt Deutschland in der Top 10 der am stärksten von Ransomware betroffenen Länder auf Platz 5 – nach den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich. Die aktivsten Hackerbanden hierzulande sind Lockbit (23 Prozent der Angriffe) und Conti (20,2 Prozent der Angriffe). Von den 18 untersuchten Branchen war das verarbeitende Gewerbe mit 22,9 Prozent aller Attacken mit deutlichem Abstand am häufigsten betroffen.