Krisenfall für die britische Industrie: Schäden durch Cyberangriff auf Jaguar Land Rover werden auf 1,9 Milliarden Pfund beziffert

Jaguar Land Rover (JLR) wurde Ende August 2025 Opfer eines schweren Cyberangriffs. Der britische Automobilhersteller schaltete daraufhin weltweit zentrale IT-Systeme ab, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In der Folge standen die drei großen Produktionswerke in Großbritannien über Wochen komplett still. Sämtliche Fertigungslinien kamen zum Erliegen, Lieferungen wurden gestoppt und die Ersatzteilversorgung sowie die Prozesse der Händler verzögerten sich deutlich. Insgesamt waren laut Medienberichten mehr als 5.000 Organisationen betroffen.

Die Auswirkungen des Angriffs reichen weit über das Unternehmen hinaus: Die britische Regierung stuft den Vorfall als industriepolitisch bedeutsam ein. Experten schätzen, dass es sich um den wirtschaftlich folgenschwersten Cyberangriff in der britischen Geschichte handelt. Die Schäden werden auf rund 1,9 Milliarden Pfund (umgerechnet knapp 2,2 Milliarden Euro) beziffert. Um die Lieferketten von JLR zu stabilisieren, hat die britische Regierung den Autobauer mit einer Garantie für einen Milliardenkredit unterstützt.

Inzwischen wurde die Produktion bei Jaguar Land Rover schrittweise wieder hochgefahren, die vollständige Wiederherstellung aller Systeme dürfte jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.