Die IT-Bedrohungslage in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr weiter verschärft. Dies hat zu einer deutlich höheren Belastung der Cyberversicherer geführt. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich mitteilte, verursachten Cyberangriffe im Jahr 2023 Versicherungsschäden in Höhe von insgesamt 180 Millionen Euro. „Die Leistungen in der Cyberversicherung stiegen gegenüber 2022 um knapp 50 Prozent auf 180 Millionen Euro“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Insgesamt wurden den Cyberversicherern im vergangenen Jahr rund 4.000 Hackerangriffe gemeldet – fast 19 Prozent mehr als 2022.
Nicht nur die Zahl der Angriffe ist gestiegen, sondern auch das Ausmaß der Schäden. „Ein Cyber-Schaden kostete 2023 durchschnittlich 45.370 Euro. Das sind 8,3 Prozent mehr als 2022“, so Asmussen. Laut GDV wurden damit die Prämieneinnahmen der Cyberversicherer im vergangenen Jahr fast vollständig aufgezehrt. Die Schaden-Kosten-Quote, die das Verhältnis aus Kosten und Einnahmen abbildet, stieg 2023 auf 97 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 77,7 Prozent. Angesichts der sich verschärfenden Bedrohungslage drängen die Cyberversicherer daher verstärkt auf wirksame IT-Schutzmaßnahmen. „Cyber-Prävention darf kein Lippenbekenntnis sein“, betont Asmussen.
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